Die Kunst des Annehmens – warum Loslassen uns zufriedener macht

Es gibt Momente im Leben, in denen wir alles unter Kontrolle haben wollen. Wir planen, wir kämpfen, wir strampeln – nur um irgendwann festzustellen: Das Leben hält sich nicht an unsere Vorstellungen. Menschen verhalten sich anders, als wir hoffen. Situationen laufen aus dem Ruder. Dinge geschehen, die wir nicht beeinflussen können.
Und genau hier beginnt eine leise, aber kraftvolle Lektion: die Kunst, anzunehmen.

Annehmen heißt nicht aufgeben

Viele verwechseln Annehmen mit Resignation. Dabei ist es das Gegenteil. Wer annimmt, sagt nicht: „Es ist mir egal.“
Sondern: „Ich höre auf, gegen das zu kämpfen, was ohnehin ist.“
Das ist ein feiner, aber entscheidender Unterschied. Denn im Moment des Annehmens lösen sich Widerstand, Wut und Ohnmacht. Wir schaffen Raum für Klarheit – und oft auch für Frieden.

Der innere Druck fällt ab

Sich selbst oder andere ständig verändern zu wollen, kostet unendlich viel Energie. Wenn wir lernen, Situationen so zu sehen, wie sie sind – ohne sie sofort zu bewerten oder zu bekämpfen – wird das Leben leichter.
Wir beginnen, den Moment zu erleben, statt ihn zu korrigieren.
Und plötzlich merken wir: Die Dinge sind selten so schlimm, wie unser Kopf sie macht.

Kontrolle loslassen, Vertrauen gewinnen

Annehmen bedeutet auch Vertrauen. Vertrauen darauf, dass das Leben seinen eigenen Rhythmus hat. Dass nicht alles perfekt sein muss, um gut zu sein.
Wenn wir aufhören, uns gegen das Unvermeidliche zu stemmen, entsteht eine tiefe innere Ruhe. Wir werden weicher, gelassener – und paradoxerweise stärker.

Denn wer akzeptiert, was ist, kann sich auf das konzentrieren, was wirklich veränderbar ist: die eigene Haltung.

Zufriedenheit ist kein Zufall

Zufriedenheit entsteht nicht, wenn alles nach Plan läuft. Sie entsteht, wenn wir Frieden schließen – mit uns selbst, mit anderen, mit dem Lauf der Dinge.
Annehmen ist kein passiver Zustand, sondern eine bewusste Entscheidung. Eine, die uns immer wieder ins Jetzt zurückführt.
Und dort, im Jetzt, ist das Leben nicht perfekt – aber echt. Und das reicht.

Amelie Dinkelacker

Amelie Dinkelacker, psychologische Beratung in Stuttgart

https://www.a-mental-journey.com
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